Das Ziel, ein Gebäude in seinem ursprünglichen Zustand zu erhalten. Doch was ist, wenn undichte Fenster dazu führen, dass Witterung die historische Fassade angreift?
Wenn ein Gebäude unter Denkmalschutz steht, dann meist, um seine historische Wichtigkeit und seine Geschichte zu beschützen. Deshalb ist der Erhalt solcher Gebäude besonders wichtig. Doch was tun, wenn undichte Fenster der Grund dafür sind, dass die Bausubstanz angegriffen wird? Wie ist das mit dem Denkmalrecht?
Viele denken, dass es unmöglich ist Fenster an historischen, unter Denkmal stehenden Gebäuden zu sanieren oder gar auszutauschen. Das ist es aber nicht. Denn, eine Sanierung oder ein Austausch trägt unter Umständen sogar zum Erhalt des Gebäudes bei. Da bedeutet, wenn die Gebrauchsfähigkeit des alten Materials beeinträchtigt oder verloren ist, darf es saniert oder unter Umständen sogar ausgetauscht werden.
Eine Beeinträchtigung der Funktion, kann zum Beispiel durch folgende Mängel vorliegen: Schäden am Material, wie poröse Dichtungen oder eine schlechte Wärmedämmung durch dünnes Glas. Oder auch ein verzogener Holzrahmen, der eine Abdichtung vor Wind und Wetter unmöglich macht und eine Schimmelbildung begünstigt.
Dennoch gibt es bei einer möglichen Sanierung noch einiges zu beachten:
Zunächst einmal sollte man sich als Bauherr mit dem Vorhaben an die zuständige Kommune und die Denkmalschutzbehörde wenden, um das Vorhaben abzustimmen und nachträgliche Fehler bei der Sanierung zu vermeiden. Die Auflagen bei historischen Gebäuden sind wie man weiß nicht ohne.
Zudem ist zu beachten, dass sich die neuen Fenster in das Bild des alten Gebäudes charmant einfügen und die Fassade nicht entstellen. Das Erscheinungsbild, welches auch die Geschichte des Gebäudes bestimmt, darf durch einen Austausch der Fenster nicht beeinträchtigt werden. Das kann auch bedeuten, dass man bestimmte Stile von Epochen oder Merkmale der damaligen Zeit mit in den Plan integrieren sollte, um ein harmonisches Gesamtbild zu gewehrleisten.
Das Gesamtbild und dessen Erhalt äußert sich meist durch die verwendeten Materialien. Bei historischen Gebäuden haben Kunststoffe größtenteils keinen Platz und es muss viel mit Holz und Antik-Glas gearbeitet werden. Der Erhalt des Gesamtbilds bedeutet oft auch, Farben oder Techniken zu nutzen, wie sie zur damaligen Epoche verwendet wurden.
Generell sollte versucht werden, erst einmal nur auszubessern und einen Komplettaustausch, erst dann vorzunehmen, wenn die ursprünglichen Materialien nicht mehr zu retten sind. Auch durch eine Ausbesserung, können heutzutage tolle Ergebnisse in Sachen Wärme- und Schallschutz verrichtet werden.